In letzter Zeit kam es öfter vor, dass wir gerade von Garten-Neulingen mit allerlei Fragen zu unserem Garten gelöchtert wurden. Wie viel Arbeit kommt auf uns zu, mit welchen Kosten müssen wir rechnen, welche ist die richtige Hütte für uns, woher habt ihr alle eure Ideen. Fragen über Fragen, die im Internet und in Foren oft nur unzureichend oder gar nicht geklärt wurden. Gerade für Kleingärtner, die eine komplett neue Parzelle übernehmen, auf der es mehr nach Acker aussieht, als nach Garten, finden hier kaum Infos. Dem wollen wir Abhilfe schaffen und versuchen in unserem Anfänger-ABC auf unsere gemachten Erfahrungen zurückzugreifen die wichtigsten Fragen zu klären.
A wie Arbeitsaufwand
Eine der häufigsten Fragen bisher: Wie viel Zeit müssen wir denn investieren? Eine Frage, die man so pauschal leider nicht beantworten kann. Viele Faktoren kommen hier zusammen. Welche Vorstellungen von einem Garten habe ich? Möglichst einfach mit viel Rasen gestaltet oder doch üppige Blumenvielfalt in vielen verwinkelten Beeten? Möchte ich vieles selber machen oder lasse ich einen Gärtner die Arbeit machen? Bin ich alleine oder habe ich eine große Familie und Freundeskreis, die mir immer gerne zur Seite stehen und viel helfen können?
Ich kann sagen, dass ich den Großteil unseres Gartens bisher alleine gestaltet habe. Bei schweren Aufgaben standen zwar immerHelfer parat, aber das meiste habe ich in hunderten von Arbeitsstunden selbst gemacht.
B wie Baumarkt
Also zumindest habe ich das Gefühl, dass unser Auto den Weg zum Baumarkt inzwischen schon auswendig kennt. Tatsächlich habe ich dutzende von Baumarktbesuchen hinter mir. Immer wieder musste Material besorgt werden. Egal ob Steine, Sand, Terrassenbretter, Blumen oder auch Werkzeug: Wer einen Baumarkt in der Nähe seines Kleingartens hat, kann sich glücklich schätzen. Aber auch hier heißt es Augen auf! Die Preise sind teilweise extrem unterschiedlich und es lohnt sich manchmal, vielelicht doch ein paar Kilometer weiter zum Konkurrenten zu fahren um bares Geld zu sparen. Einen ausführlichen Baumarkt-Test findet ihr in Kürze unter der Rubrik "Auf Herz & Nieren". Auch sollte man das Internet als Beschaffungsquelle nicht außer Acht lassen. Gerade wenn es um Werkzeug und Gartengeräte geht, so lässt sich auch hier oft einiges sparen. Allerdings sollte man hierfür die Preise im Kopf haben, um vergleichen zu können.
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E wie Einbrecher
Leider ist auch Einbruch und Vandalismus immer wieder ein Thema im Kleingarten. Wir hatten bisher tatsächlich Glück und wurden weitestgehend verschont. Bisher hat man uns nur unsere Schubkarre geklaut und das am ehesten, um das Diebesgut von anderen Nachbarn abtransportieren zu können.
Wirklich schade, dass es immer wieder Menschen gibt, die einem diees Gartenglück nicht gönnen. Wobei man sagen muss, dass es zunehmend professionelle Trupps sind, die am liebsten hochwertige Gartengeräte entweden.
Einbruchschutz gehört deshalb auch in den Garten. Zum einen sollte man grundsätzlich so wenig wie möglich an Werkzeug und Geräten im Garten lassen um gar nicht erst das Interesse zu wecken und zum anderen sollte aber auch darauf geachtet werden, dass Maßnahmen wie zusätzliche Verstärkung der Türrahmen, Schließriegel und weitere Verstärkungen dazu dienen, es den Einbrechern so schwer wie möglich zu machen. Je länger sie brauchen und je lauter sie sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie aufgeben.
F wie Freie Gärten
Interesse an einem Kleingarten? Lust, sein eigenes Gemüse und Obst anbauen und ernten zu können? Um sich auf einfachem Wege darüber zu informieren, ob in der Nähe eine Parzelle in einem Kleingarten frei ist, empfehlen wir die Internetseite des Landesverbundes. Dort kann man sich mit Hilfe einer übersichtlichen Suchfunktion über freie Gärten infomieren. https://www.gartenfreunde-hh.de/freie_gaerten/gartensuche/
G wie Geräte
Wer wie wir als blutiger Anfänger in das Kleingartenleben startet, kommt um eine gewisse Grundausstattung an Geräten nicht herum. Sicherlich lassen sich heutzutage viele Dinge ausleihen und es ist günstiger, sich beispielsweise eine Motorfräse für einige Stunden zu leihen, als gleich eine zu kaufen. Die wichtigsten Dinge jedoch sollten in jedem Garten vorhanden sein. Vorschläge für die Garten-Grundausrüstung findet ihr unter der Rubrik "Auf Herz & Nieren". Hier kann ich euch noch den Tipp mit auf den Weg geben, bei vielen Dingen doch auf Qualität zu setzen, als auf den Preis. Ich selber bin oft der Versuchung unterlegen und bin auf vermeintliche Schnäppchen reingefallen. Denn hier gilt tatsächlich der alte Spruch: Wer billig kauft, kauft zwei Mal.
H wie Hütte
Egal ob Hundehütte, oder Palast, jeder hat seine eigenen Vorstellungen von der perfekten Gartenhütte. Dem einen reicht ein kleiner Schuppen, zum Unterstellen seiner Gartengeräte, der andere möchte die Hütte für rauschende Grillfeste nutzen. Damit aber beim Hüttenbau alles im Rahmen bleibt, gibt es gewisse Vorgaben und Regeln, an die sich jeder zu halten hat. So sind heutzutage Neuanlagen von Gartenlauben aus Stein nicht mehr zulässig. Hier gelten nur noch Sonderregelungen für alte Hütten mit Gewohnheitsrecht.
Des weiteren darf eine Hütte nur so errichtet werden, dass sie nicht als Dauerwohngelegenheit genutzt werden kann. Auch die Größe der Laube ist geregelt und ist beschränkt auf 24m² einschließlich einem ggf. vorhandenem überdachten Freisitz. Die Traufhöhe darf 2,25 m, die Firsthöhe 3,60 m, 6 gemessen vom Laubenboden, nicht überschreiten. Der Dachüberstand ist auf maximal 0,50 m zu beschränken.
In welchem Rahmen man dann jedoch die Laube gestaltet liegt in der Phantasie des Kleingärtners und seines Portomononaies.
I wie Ideen
Wie bist du denn darauf gekommen? Wo hast du denn sowas gesehen? Immer wieder kommen solche Fragen von Freunden, oder auch Passanten, die an unserem Garten vorbeikommen und gerne wüssten, woher wir unsere Ideen nehmen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass man als Gärtner mit einem anderen Blick durch die Welt geht. Immer wieder einmal sieht man irgendwo Dinge, die man sich auch im eigenen Garten vorstellen könnte. Auch wenn es komisch klingt, so habe ich schon so manches in den berüchtigten Gartensoaps im Fernsehen gesehen, und daraus Ideen für den eigenen Garten entwickelt. Auch gibt es eine Vielzahl von Zeitschriften, die einen Einblick in fremde Gärten bieten und neue Ideen vorstellen. Schlussendlich ist es dann aber die eigene Phantasie, die am meisten hilft um Beete anzulegen, gemütliche Sitzecken zu planen oder Hochbeete zu bauen.
J wie Jahreszeiten
Aus der bisherigen Erfahung kann ich sagen, dass sich die Hauptsaison im Garten zwischen März und Oktober abspielt. Acht Monate, in denen es reichlich Arbeit im Garten gibt. Ob das Anlegen von Beeten, Rasenmähen, Gemüse ernten oder Laub harken. Langweilig wird es da bestimmt nicht. Aber auch in der restlichen Zeit des Jahres hat der Garten seinen Charme, wie zum Beispiel schneebedeckt und beleuchtet zur Weihnachtszeit. Auch in diesen Zeiten gibt es immer etwas an Arbeit im Garten, wenn dann auch hauptsächlich in der Hütte.
K wie Kosten
Die Frage nach den Kosten ist wohl eine der wichtigsten, die man sich als Neuling stellt und zu planen versucht, was mit dem Garten alles auf einen zukommt. Leider gilt auch hier: Eine pauschale Antwort gibt es leider nicht!Zwar gibt es gewisse Fixkosten, wie beispielsweise die jährliche Pacht, die Versicherung und auch die Kosten für Wasser und Strom. Diese richten sich je nach Größe des Gartens und werden direkt an den Kleingartenverein bezahlt. Was man darüber hinaus investiert, liegt dann immer bei jedem selbst und seinen Ansprüchen. Dem einen reicht eine kleine Hütte zum Unterstellen des Rasenmähers, der andere möchte die Hütte zum feiern nutzen oder auch einmal dort übernachten. Und das ist nur eines von vielen Beispielen. Grundsätzlich gilt aber, dass man sich auch mit kleinem Budget seinen Traumgarten gestalten kann.
L wie Landesverband der Gartenfreunde in Hamburg e.V.
M
N wie Nachbarn
O
P wie Pflanzen
Q
R wie Regeln
Auch ein Kleingarten kommt nicht ohne Regeln aus und das macht durchaus Sinn. Denn der nächste Streit wäre vorprogrammiert, wenn Sonntagsmorgens um 8 Uhr der Rasen gemäht würde, die 10 Meter hohe Tanne dem Nachbarn jeglichen Sonnenschein auf der Terrasse klaut oder ein Gartenfreund meint, in seine Laube einziehen zu dürfen. Aus diesem Grund gibt es einen Regelkatalog, der das Zusammenleben und gemeinsame Gärtnern in Hamburg vereinfacht. Hier ist dieser Katalog zu finden:
http://www.hamburg.de/contentblob/4425526/data/d-merkblatt-zur-nutzung-von-kleingaerten.pdf
S wie Strom
T wie Toilette
U
V wie Versicherung
W wie Wasser
Glücklicherweise verfügt heutzutage eigentlich fast jede Laube über einen Wasseranschluss. Ein Segen, gerade in den heißen Monaten des Jahres und ein Garant für einen grünen Garten! Trotzdem sollte man mit der Ressource Wasser verantwortungsvoll umgehen. So sollte man sich beispielsweise die Frage stellen, ob es tatsächlich sein muss, dass jeden Tag der Rasen gewässert werden muss. Oder auch über Alternativen nachdenken. So ist es oft mit einfachsten Mitteln möglich, das Regenwasser vom Laubendach aufzufangen und zum Blumengießen zu nutzen.
X
Y
Z wie Zeitschriften